Der Baummarder ist ein faszinierendes, aber auch herausforderndes Tier, wenn er in den Garten zieht. Bekannt für seine kletterfreudige Natur und seinen flinken Bewegungen, hat der Baummarder in vielen Gärten in Deutschland Einzug gehalten. Doch was kann man tun, wenn der Baummarder plötzlich zu Besuch kommt?
1. Baummarder erkennen
Baummarder (Martes martes) sind vor allem in ländlichen Gebieten und Waldrändern anzutreffen, sie finden jedoch auch in Städten und Dörfern immer mehr Lebensraum. Der Baummarder ist ein nachtaktives Tier und lebt in Bäumen oder Dachböden, wo er seinen Unterschlupf hat. An seinem charakteristischen Erscheinungsbild – einem schlanken Körper, einem flauschigen Schwanz und einer weißen Brustflecken – lässt er sich gut erkennen.
2. Marder im Garten – Welche Schäden entstehen?
Obwohl der Baummarder in der Natur eine wichtige Rolle spielt, kann er im Garten einige Schäden anrichten. Zu den häufigsten Problemen gehören:
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Beschädigungen an Fahrzeugen: Marder nagen oft an Kabeln und Schläuchen in Autos oder Motorrädern, was zu teuren Reparaturen führen kann.
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Schäden an Gartenmöbeln und Werkzeugen: Marder haben die Angewohnheit, an Holz und Kunststoff zu nagen, was Gartenmöbel oder Werkzeuge beschädigen kann.
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Störung durch Lärm: Besonders nachts können Marder mit ihren Geräuschen, wie Kratzen und Scharren, auf dem Dachboden oder in Bäumen störend wirken.
3. Präventive Maßnahmen
Um einem Marder im Garten vorzubeugen, gibt es verschiedene Strategien:
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Dachboden und Gebäude sichern: Verschließen Sie alle Lücken, Ritzen und Zugänge, die ein Marder nutzen könnte, um sich Zugang zum Dachboden oder in andere Räume zu verschaffen.
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Lebensräume unattraktiv machen: Marder suchen nach sicheren Rückzugsorten, daher sollten Sie das Aufstellen von Unterschlüpfen im Garten (z. B. alte Schuppen oder ungenutzte Nischen) vermeiden.
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Geräusche und Gerüche: Marder mögen keine lauten Geräusche oder unangenehme Gerüche. Geräuschquellen wie Radios oder Bewegungsmelder mit akustischen Signalen können helfen, Marder fernzuhalten. Auch Duftstoffe wie Raubtierurin (z. B. von Wölfen oder Luchsen) können eine abschreckende Wirkung haben.
4. Abwehrmethoden
Falls der Baummarder dennoch im Garten auftaucht und Schäden verursacht, gibt es verschiedene Abwehrmethoden:
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Mardergitter: Spezielle Gitter, die an Fahrzeugen oder im Bereich des Daches angebracht werden, verhindern den Zugang des Marders.
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Marderabwehrmittel: In Fachgeschäften gibt es zahlreiche Mittel, die den Marder vertreiben sollen, wie Sprays oder Duftstoffe. Diese sollten regelmäßig angewendet werden, da der Effekt mit der Zeit nachlassen kann.
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Ultraschallgeräte: Diese Geräte senden Töne aus, die für den Marder unangenehm sind und ihn vertreiben. Sie sind relativ einfach zu installieren und wirken häufig langfristig.
5. Was tun, wenn der Marder schon da ist?
Wenn der Marder bereits im Garten aktiv ist und Schäden verursacht, sollte man zunächst versuchen, ihn sicher zu vertreiben. Dazu kann man:
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Fallen aufstellen: Lebendfallen, in denen der Marder sicher gefangen und dann an einem weit entfernten Ort wieder freigelassen werden kann, sind eine humane Lösung.
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Professionelle Hilfe: In hartnäckigen Fällen ist es ratsam, einen Kammerjäger oder Experten für Wildtiere hinzuzuziehen, der den Marder fachgerecht und tierschutzgerecht fängt und umsiedelt.
6. Gesetzliche Regelungen
Beachten Sie, dass Baummarder in Deutschland unter dem Bundesnaturschutzgesetz stehen und somit nicht einfach getötet oder in Fallen verendet lassen dürfen. Eine Umsiedlung muss behördlich genehmigt sein, wenn der Marder zum Beispiel durch das Einfangen in eine Falle vom Grundstück entfernt wird.
Fazit
Ein Baummarder im Garten ist sicherlich keine Seltenheit, aber auch keine willkommene Überraschung. Durch vorbeugende Maßnahmen und gezielte Abwehrmethoden kann man die Schäden und Störungen durch den Marder minimieren. Wenn der Marder zu einem Problem wird, sollte man nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das Tier tierschutzgerecht umzusiedeln.