Wer ein schwirrendes Geräusch hört, das an einen Kolibri erinnert, und plötzlich ein kleines, pfeilschnelles Insekt an seinen Balkonblumen entdeckt, hat vermutlich Besuch von einem Taubenschwänzchen bekommen. Dieser ungewöhnliche Falter ist ein echter Hingucker – und ein Zeichen für einen naturnahen, insektenfreundlichen Balkon.
Was ist ein Taubenschwänzchen?
Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) gehört zur Familie der Schwärmer und sieht aus wie eine Mischung aus Kolibri, Motte und Mini-Drohne. Es ist:
- etwa 4–5 cm groß
- tagaktiv (im Gegensatz zu den meisten Faltern)
- mit einem langen, einrollbaren Rüssel ausgestattet
- im Flug so schnell, dass seine Flügel oft nur verschwommen zu sehen sind
Der Name kommt vom „taubengrauen“ Hinterleib mit dem fächerartigen Schwänzchen.
Faszinierender Flugstil
Taubenschwänzchen „stehen“ beim Nektarsaugen in der Luft – genau wie Kolibris. Dabei schwirren sie mit bis zu 80 Flügelschlägen pro Sekunde von Blüte zu Blüte und trinken den Nektar mit ihrem langen Rüssel, ohne sich abzusetzen.
Warum kommen sie auf den Balkon?
Taubenschwänzchen lieben Nektarpflanzen mit langen, tiefen Blütenkelchen. Auf Balkonen finden sie oft:
- Petunien
- Verbenen
- Lavendel
- Schmetterlingsflieder
- Phlox
- Ziertabak
Wer diese Pflanzen anbaut, hat gute Chancen auf Besuch.
Urbaner Lebensraum für Wanderfalter
Taubenschwänzchen sind Zugfalter: Sie überwintern im Mittelmeerraum und wandern im Frühling über die Alpen – teils bis nach Skandinavien. Durch den Klimawandel bleiben manche mittlerweile auch in Deutschland, wenn es mild genug ist. In Städten mit ihren wärmeren Mikroklimata fühlen sie sich besonders wohl.
Tipps, um Taubenschwänzchen anzulocken
- Balkonpflanzen mit tiefen, duftenden Blüten
- Unbehandelte Pflanzen ohne Pestizide
- Blütenvielfalt von Frühjahr bis Herbst
- Kräuter wie Oregano, Thymian oder Salbei
- Eine ruhige Ecke, in der sie ungestört fliegen können
Hinweis für Beobachtende
Sie sind so schnell, dass man sie leicht mit Kolibris verwechselt – oder für zu exotisch hält, um in Deutschland vorzukommen. Wenn du ein Taubenschwänzchen siehst: Genieß den Moment oder schnapp dir die Kamera – sie sind selten, aber ungefährlich und absolut harmlos für Pflanzen oder Menschen.
Fazit
Das Taubenschwänzchen ist ein kleiner Naturbotschafter, der zeigt: Selbst auf dem Balkon kann man ein Stück Biodiversität fördern. Mit den richtigen Pflanzen wird dein Außenbereich zur Tankstelle für Schmetterlinge, Bienen und faszinierende Wanderfalter – ganz ohne großen Garten.
Hier ist ein informativer und stimmungsvoller Beitrag zum Thema „Taubenschwänzchen auf dem Balkon“. Wenn du möchtest, kann ich dir auch eine Pflanzliste oder einen kleinen „Falterfreundlichen Balkon“-Guide zusammenstellen. Sag einfach Bescheid!