Für viele beginnt der Kontakt mit Spinat in der Kindheit: grün, cremig – und in Form von praktischen Tiefkühlwürfeln. Kein Wunder also, dass manche sich im Garten wundern, warum der frisch gesäte Spinat nicht sofort in kleinen Blöcken aus dem Boden sprießt.
Aber: Spinat wächst nicht in Würfeln.
Was im Supermarkt so ordentlich portioniert aussieht, ist in Wahrheit das Ergebnis von Verarbeitung, nicht von Natur.
Wie wächst Spinat wirklich?
Spinat (Spinacia oleracea) ist eine schnell wachsende, einjährige Pflanze mit zarten, grünen Blättern. Er bildet flache Rosetten aus Blättern, die entweder glatt oder leicht gewellt sein können – je nach Sorte.
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Wuchsform: bodennah, buschig
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Ernte: Nach ca. 6–8 Wochen, wenn die Blätter schön kräftig sind
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Wachstumszeit: Frühling oder Herbst – Spinat liebt kühles Wetter
Woher kommen die Würfel?
Die berühmten TK-Spinatwürfel entstehen erst nach der Ernte. Der Spinat wird:
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gewaschen,
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blanchiert,
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gehackt,
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schockgefrostet
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und in kleine Portionen gepresst.
Das ergibt die bekannten grünen Blöcke – praktisch für Pfanne und Topf, aber völlig unnatürlich gewachsen.
Warum selbst angebauter Spinat besser ist
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Frischer Geschmack: Kein Vergleich zum TK-Produkt
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Voll Kontrolle: Keine Zusatzstoffe, keine Verpackung
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Mehr Sortenvielfalt: Mal „Matador“, mal „Butterflay“ – jeder schmeckt anders
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Nachhaltiger: Kein Transport, keine Kühlung nötig
Und ja – du kannst deinen eigenen Spinat natürlich auch ernten, blanchieren und einfrieren – ob als ganze Blätter oder selbstgemachte Würfel!
Fazit
Auch wenn’s viele überrascht: Spinat ist keine geometrisch begabte Pflanze.
Er wächst, wie es die Natur will – chaotisch, lecker und voller Vitamine. Die Würfelform gibt’s nur aus dem Tiefkühlfach – dein Garten produziert pure, grüne Freiheit.
Tipp: Wer Spinat anbaut, kann alle 2 Wochen neu säen – so hast du über Wochen hinweg frischen Nachschub (ganz ohne Würfelform).
Möchtest du ein Rezept für frischen Blattspinat aus dem Garten?