Wenn die Blätter deines Kirschbaums Löcher haben, angefressen wirken oder schon früh im Jahr vergilben und abfallen, ist das ein deutliches Zeichen: Irgendetwas stimmt nicht. Doch nicht immer steckt eine Krankheit dahinter – oft sind es Insekten oder Witterungseinflüsse. Hier ein Überblick über mögliche Ursachen und was du dagegen tun kannst.
Häufige Schädlinge am Kirschbaum
- Kirschblattlaus (Myzus cerasi)
- Symptome: Junge Triebe und Blätter kräuseln sich, Blätter wirken deformiert und sind oft klebrig.
- Maßnahme: Förderung von Nützlingen (z. B. Marienkäfer), Rückschnitt befallener Triebe, ggf. mit Pflanzenjauche spritzen (z. B. Brennnessel).
- Frostspanner (Operophtera brumata)
- Symptome: Die Raupen fressen Löcher in die Blätter oder skelettieren sie fast vollständig.
- Maßnahme: Leimringe im Herbst anbringen, um Weibchen am Stammaufstieg zu hindern.
- Kirschfruchtfliege oder Kirschfliegenlarven
- Symptome: Zwar schädigen sie vor allem die Früchte, aber Begleiterscheinungen wie Blattfraß können auftreten.
- Maßnahme: Gelbfallen aufhängen, frühe Sorten bevorzugen, befallenes Fallobst konsequent entfernen.
- Blattwespenlarven (z. B. Kirschblattwespe)
- Symptome: Schabefraß, Blätter wirken durchlöchert oder durchsichtig.
- Maßnahme: Absammeln der Larven, Förderung natürlicher Gegenspieler (z. B. Vögel, Schlupfwespen).
Nicht-krankhafte Ursachen
- Hagelschäden oder starker Wind können Löcher verursachen, die leicht mit Insektenfraß verwechselt werden.
- Sonnenbrand oder Trockenstress führen zu welken, bräunlichen Blättern, die manchmal wie „zerfressen“ aussehen.
Pilzkrankheiten als mögliche Ursache
- Löcherkrankheit (Shot Hole Disease, Stigmina carpophila)
- Symptome: Kleine braune Flecken, die später herausfallen – es entstehen typische „Schrotschusslöcher“.
- Maßnahme: Im Herbst befallenes Laub entfernen, ggf. im Frühjahr mit einem geeigneten Fungizid behandeln.
Was du tun kannst – 5 Tipps
- Befall regelmäßig kontrollieren – je früher erkannt, desto einfacher die Behandlung.
- Nützlinge fördern – naturnahe Gärten mit Wildblumen, Nisthilfen & Co. helfen langfristig.
- Laub und Fallobst entfernen – beugt der Überwinterung von Schädlingen und Pilzen vor.
- Stärkung durch Pflanzenjauchen – z. B. aus Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm.
- Schnittmaßnahmen durchführen – luftiger Wuchs reduziert Pilzdruck und Schädlingsbefall.
Fazit
Zerfressene Blätter am Kirschbaum sind meist ein Zeichen für tierische Schädlinge oder Pilzkrankheiten – oft behandelbar mit natürlichen Mitteln. Wichtig ist ein genauer Blick auf die Art des Schadens, damit gezielt und umweltschonend gehandelt werden kann. Ein gesunder Kirschbaum ist robust – mit der richtigen Pflege kommt er gut durch die Saison.
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