Wer einen Teich oder ein Grundstück in der Nähe von Wasser hat, kennt das vielleicht: Plötzlich watscheln Enten in den Garten und schauen erwartungsvoll – sie betteln um Futter. Die Tiere wirken zutraulich und niedlich. Doch ist es überhaupt sinnvoll, Enten im Garten zu füttern? Und was gibt es dabei zu beachten?
Warum kommen Enten in den Garten?
Enten sind anpassungsfähige Tiere. Besonders in Siedlungsnähe gewöhnen sie sich schnell an Menschen – vor allem dann, wenn sie merken, dass es hier leicht Futter gibt. Häufig entsteht dieses Verhalten, wenn Enten über längere Zeit regelmäßig gefüttert wurden.
Darf man Enten im Garten füttern?
Grundsätzlich ist das Füttern von Wildenten nicht verboten, solange es nicht ausdrücklich durch die Gemeinde untersagt ist. Viele Städte und Gemeinden haben allerdings Regeln erlassen, um eine Überpopulation und Verschmutzung von Gewässern zu verhindern.
Was spricht gegen das Füttern?
- Ungesundes Futter: Brot, Gebäck oder Essensreste sind für Enten schädlich. Sie können zu Verdauungsproblemen, Mangelernährung und Krankheiten führen.
- Abhängigkeit: Enten gewöhnen sich ans Füttern und verlieren ihre natürliche Scheu und Fähigkeit, selbst ausreichend Futter zu finden.
- Verschmutzung: Futterreste locken Ratten an und können das Wasser im Gartenteich oder in der Umgebung belasten.
- Überpopulation: Wo regelmäßig gefüttert wird, sammeln sich mehr Tiere, was zu Konflikten, Stress und Krankheiten führen kann.
Was ist, wenn man trotzdem füttern möchte?
Wenn man den Enten gelegentlich etwas Gutes tun möchte, dann bitte mit geeignetem Futter:
- Getreide: Haferflocken, Weizenkörner oder Gerste (ungewürzt, naturbelassen).
- Spezielles Entenfutter: Gibt es im Tierhandel.
- Klein geschnittenes Gemüse: Z. B. Salat, Gurke oder Erbsen (ungesalzen, roh oder leicht blanchiert).
- Kein Brot! – Das bleibt die wichtigste Regel.
Besser: Natürliche Lebensräume unterstützen
Anstatt zu füttern, kann man den Garten entengerecht gestalten:
- Einen Teich mit flachen Ufern, Wasserpflanzen und Versteckmöglichkeiten anlegen.
- Für natürliche Nahrungsquellen sorgen, z. B. Insekten, Wasserpflanzen und Kleintiere.
- Unterschlupf in Form von Sträuchern oder Hecken bieten.
Fazit: Beobachten statt füttern
So verlockend es auch ist – Enten im Garten brauchen in der Regel kein zusätzliches Futter. Viel besser ist es, sie einfach zu beobachten und sich an ihrem natürlichen Verhalten zu erfreuen. Wer ihnen wirklich helfen will, sorgt für einen naturnahen, sicheren Lebensraum.
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