Weinbergschnecken (Helix pomatia) werden oft mit einem gewissen Argwohn betrachtet, wenn sie im Garten auftauchen. Doch anders als ihre gefräßigen Verwandten, die Nacktschnecken, sind sie keine Plage – im Gegenteil: Sie können im ökologischen Gleichgewicht eines Gartens sogar eine nützliche Rolle spielen.
Wer sind Weinbergschnecken?
Die Weinbergschnecke ist eine der größten und bekanntesten Gehäuseschnecken Europas. Sie steht unter Naturschutz und darf nicht gesammelt oder getötet werden. Charakteristisch ist ihr hellbraunes bis grauweißes Haus mit spiralförmiger Windung.
Was fressen Weinbergschnecken?
Im Gegensatz zu Nacktschnecken fressen Weinbergschnecken kaum lebende Pflanzen. Stattdessen bevorzugen sie welkes Pflanzenmaterial, abgestorbene Blätter, Pilze und Algen – also genau das, was im Kompost oder unter Hecken liegt. Damit helfen sie bei der natürlichen Zersetzung und Bodenverbesserung.
Nützliche Wirkung im Garten
Ein interessanter Vorteil: Weinbergschnecken fressen sogar die Eier anderer Schneckenarten, insbesondere die der gefräßigen Nacktschnecken. Das macht sie zu natürlichen Helfern im Kampf gegen Schneckenplagen.
Lebensraum schaffen
Wenn du Weinbergschnecken in deinem Garten ansiedeln oder erhalten möchtest:
- Lass wilde Ecken mit Laub, Moos oder Totholz bestehen.
- Verzichte auf Schneckenkorn und andere chemische Mittel.
- Schaffe feuchte Rückzugsorte, z. B. unter Sträuchern, Steinen oder Holzstapeln.
Vorsicht bei der Gartenpflege
Weinbergschnecken sind langsam, aber verletzlich. Beim Umgraben oder Mähen sollte man aufmerksam sein, um sie nicht versehentlich zu verletzen.
Fazit
Weinbergschnecken sind keine Gartenschädlinge, sondern stille Helfer mit einer wichtigen ökologischen Funktion. Sie zeigen, dass ein Garten lebendig und naturnah ist. Wer sie schützt, fördert ein gesundes Gleichgewicht im Garten – und wird mit weniger Nacktschnecken belohnt.
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